Dienstag, 21. Juli 2009

Neue Pferdebucht Stadt

Die Großstadt spiegelt sich in einem der Hochhäuser

Überwältigend. So fand ich New York City. Menschenmenge, Hochhäuser, Teuerpreise. Aber auch richtig funktionierendes öffentliches Verkehr, gemütliche Orte wie Central Park, Leben rund um die Uhr. Ein bisschen viel, so dass man wissen muss wohin es gehen soll. Wissen, wo die tollen Orte sind. Ich hatte das Glück, dass Ragnheiður Ferien hatte, denn sie kennt die guten Plätze - ohne Ende - und hat mich überall hingeleitet, eine totale Retterin.

Ruhe im Central Park

Es war so genial einfach so auf der Straße zu stehen irgendwo im Wirbelwind von Leuten, nicht wissend, wohin es gehen sollte und dann - tarammm - kannte Ragnheiður irgendein Restaurant, ein Café oder eine Kirche in der Gegend, wo es schön reinzuschauen war. So erlebten wir ein Überraschungskonzert in einer der größten Kathedralen der Welt, sind in eine leere Ecke im kleinen Teehaus geschlichen, aßen superlecker malaysisches Essen in einem von-außen-siehts-nur-aus-wie-eine-Tür Restaurant, verfolgten italienische Mafiosi während wir die besten Pizzas der Stadt kosteten (laut Ragnheiður's Kumpel, der binnen eines Jahres alle Pizzaplätze der Stadt ausprobiert hat) usw. usf.

Ragna im malaysischen Restaurant

Spaziergang in der Gegend von CNYU

Natürlich haben wir auch bekannte Sehenswürdigkeiten besucht, sind nach Staten Island gesegelt, haben uns in Museen verloren und versuchten gleichzeitig aufzupassen, dass wir unsere Beine nicht weglaufen. Das American Museum of Natural History hatte aber so unglaublich viele bewundernswerte Sachen drin, dass wir wie in Trance zwischen Sälen wanderten, liefen uns total kaputtmüde und wären sicher zum Schluss auf der Straße hungrig und verärgert gelandet, wenn wir nicht das tolle schwarze Büchlein von Karen aufgeschlagen hätten, das uns den Weg zum Teetrinken bei der Königin im Wunderland zeigte, wo wir die Batterien aufladen konnten beim Turtlescones reinstopfen.
Wir sahen die Statue of Liberty und die Stadt vom Meer aus auf der Staten Island Ferry

Am Tag des heiligen Patrick gab es eine Feier in der Stadt und ein großer Umzug ist am Central Park und Metropolitan Museum vorbeigelaufen, was genau (ein Zufall) unsere Ziele an dem Tag waren. Im Anmarsch zum Museum hörten wir die Pfeifen, Trompeten und Trommeln in der Ferne und ich bin verwirrt losgerannt, um nicht den Umzug zu verpassen. Verpassen? Ich habe nicht so ganz die Größe dieses Umzugs realisieren können. Wir sahen Pferde, Dudelsäcke, Schottenröcke, Trommeln, Turngruppen, Leute in allmöglichen Uniformen und grün-gemalte Gesichter der Zuschauer in irischen Wollpullis. Nach einer Weile hatten wir genug von schottisch/irisch/amerikanischen traditionellen Liedern und sind los durch ein paar Säle im Metropolitan Museum gelaufen während der Umzug weiter ging. Als wir nach dem schönen Museumsbesuch rauskamen war es als wären wir nie weggegangen, wir haben nichts verpasst - der Umzug schien endlos zu sein!

Isländisches Milchprodukt - skyr - im Supermarkt am Broadway

Später am gleichen Abend endete ein Kneipenbummel unten im Keller beim Konzert der isländischen Band Sprengjuhöllin und der norwegischen Sängerin Ingrid Olava. Da haben sich viele Isländer versammelt und ich, die tanzen wollte, habe alle eingeplanten Tanzkünste vergessen und mich in Diskussionen reingetaucht - immer schön alte Kumpels zu treffen - manche hatte ich sogar seit der Grundschule nicht mehr gesehen.

Mosaikwandbild in Harlem

Am Wochenende zum Schluss des New York Aufenthaltes kam Valla zu Besuch. Die Tante von Ragnheiður arbeitet nämlich für die Vereinigten Nationen in New York und hat uns zu einer Privatführung eingeladen - ein Angebot zu dem man laut und klar ja sagt! Es war so eine große Erfahrung und Tante Peta wusste alles über Außenpolitik und alle möglichen Sachen, die so gerade auf der Welt passieren.
Schlussknoten auf alle Kriege binden - eindeutige Botschaft dieser Statue

Mehr Fotos aus New York Stadt sind hier zu finden und hoffentlich gibt es bald Zeit, um eine Umzugs-Fotosuppe vom irischen Feiertag des heiligen Patrick zu basteln und da reinzufügen.

3 Kommentare:

heijah hat gesagt…

WOW! Quiero ir a Nueva York!

Wir hören gerade Alex & Jónsi.. sehr sphärisch!

Mit besten Grüssen aus dem Land der Xocolatl!

un abrazo, maría

beamia hat gesagt…

takktakk :)

ich hab wohl vergessen, den titel zu erklären:
auf isländisch heißt New York City "Nýja Jórvík", weil York in England auf Nordisch Jórvík hieß. das bedeutet "Neue Pferdebuchtstadt"... :P

beamia hat gesagt…

achja und der pit hat mir viele tolle kommentare geschickt! dann ist das jetzt besser deutsch-verständlich, vielen dank - TAKK - dafür pit minn :)

ich glaub, ich hab alle seine korrekturen mit reingemacht außer die wo "reingetaucht" steht - das hab ich stehen lassen auch wenn es wohl "vertieft" heißt...