Montag, 6. Dezember 2010

Schlittenfahrt

Am ersten Dezemberwochenende bin ich nach Freiberg zum Winterbesuch gefahren. Pélagie hat im Herbst vorgeschlagen, dass wir alle zur Bergparade reisen und uns am Weihnachtsmarkt treffen. Hinzu gab es Pläne für Skilanglauf oder Schlittenfahrt, Schwimmen im Johannisbad und Sauna sowie Sonntagbrunchen mit Freunden. Freu, freu!

Eis am Hauptbahnhof in Dresden

Es gibt viel Schnee in Deutschland und dies macht, dass die Züge alle etwas außerplanmäßig fahren. Am Hauptbahnhof in Berlin gab es eine voraussichtliche 60 Minuten Verspätung, sodass ich zwischen Geschäften wandelte, um nicht zu frieren, bis ich eine warme Ecke im Reisezentrum der Deutschen Bahn gefunden habe (Geschäfte sind nicht sooo mein Ding). Die Mitreisenden schienen ähnliche Aktionen als Lösung gefunden zu haben, so wenn man die frischen Einkaufstüten betrachtet. Und wir warteten und warteten und warteten...

Halbgefrorenen Teiche in Freiberg

Die 60 Minuten wurden zu 90 und natürlich habe ich meinen Anschluss nach Freiberg verpasst. Schubi hat einen Notplan gemacht, dass ich bei seiner Schwester Sara und ihrem Mann Mario übernachten könnte, falls ich in Dresden stecken bleibe. Zum Glück hatte aber der Zug nach Freiberg eine 25 Minuten Verspätung, die sich als tatsächliche 50 Minuten Verspätung zeigte und somit schaffte ich es in die WG zu Simona und Schubi kurz nach Mitternacht anzukommen.

Im Stadtpark

Am Frühstücken habe ich eine Zahn gebrochen zum zweiten Mal in diesem Herbst. Das letzte mal war Schubi zu Besuch in Berlin und hat mich zum Notzahnarzt gebracht. Diesmal hat er einen in Freiberg direkt ums Eck gefunden und er hat die Reparatur viel sorgfältiger durchgeführt als die Dame in Berlin. Also hoffe ich, dass dies etwas länger hält als einen Monat! Ja, und dass sowas nicht jedes mal passiert, wenn Schubi zu Besuch ist oder ich zu Besuch beim Schubi bin...

Auf dem Weg hoch zur Reichen Zeche

Die Langlaufskischuhe, die ich leihen wollte, zeigten sich in Mainz zu sein und somit bin ich mit der Jule hoch auf die Reiche Zeche gelaufen mit einem Schlitten ausm WG-Keller. Die Sonne schien und das Wetter und der Schnee waren genial. Nach dem ich oben einen Schneeengel gebaut hatte und wir die schöne Aussicht genossen hatten, sind wir die Piste mit dem Schlitten runter gefahren und zurück in die Gellertstraße gelaufen. Dort habe ich entdeckt, dass meine Schlüssel nicht mehr in der Manteltasche waren! Oops! Da kann man wenig machen anderes als wieder hoch zur Zeche gehen und im Schnee suchen. Glücklicherweise ist die Suche erfolgreich ausgegangen und die Schlüssel zeigten sich im Schnee beim Engel zu verstecken.

Mit Jule und dem Schlitten

Schubi hat mich von der Zeche runter abgeholt und wir haben etwas Mittagessen gekocht (oder Abendessen, es war plötzlich fast fünf Uhr!) bevor wir losmachten, um Viki, Daniel und Olaf im Stadtpark zu treffen. Ganz Freiberg war da und noch mehr hinzu, um die Bergparade zu betrachten. Fackelschein und Feierstimmung mit weihnachtlicher Blasmusik, es könnte nicht besser sein. Der Umzug machte eine Runde im Park und alle liefen hinterher zum Weihnachtsmarkt. Es gab so viele Leute, dass man einfach irgendwo hinlief je nach dem wo die anderen rundsherum so hinwollten. Trotzdessen haben wir es geschafft, Anika, Pélagie, Joël, Rémy, Johannes und mehr zu treffen, ja, und noch mehr, die wir einfach so zufällig getroffen haben. Tolltolltoll!

Hier gehts die Piste runter mit dem Schlitten

So eine Adventsstimmung gibt es kaum woanders. Viki und Simona waren am frieren und somit sind wir vom Obermarkt zum Untermarkt gelaufen, um freie Plätze in einem Café zu finden. Nach einer Runde heißer Schokolade war mir so warm, dass mein Kopf rot wie ein Feuerball war und wirklich rausgehen musste. Dort hat sich die Gruppe ausgelöst und ich bin zu den Franzosen zu Besuch gegangen. Habe es aber nur bis Mitternacht ausgehalten, zu müde vom Tag!

Engelschöpfung auf der Zeche

Am nächsten Morgen haben wir die Küche in der Gellertstraße mit Gästen überfüllt. Wirklich sehr gemütlich! Und toll, alle wiederzusehen. Nachmittags bin ich mit Cindy schwimmen gegangen und war auch in der Sauna bevor es los ging mit neuen Bahnabenteuern. Mein Zug, der 10 Minuten Verspätung haben sollte, kam 15 Minuten zu spät mit nur einem Waggon, sodass ich und ein paar andere nicht mit reinpassten. Aufm Plan stand kein Zug, aber zum Glück kam etwa 20 Minuten später ein Zug, der uns irgendwohinbrachte wo wir umsteigen konnten und weiter nach Dresden fahren konnten. Es war wirklich knapp mit meinem Anschluss, aber ich hatte Glück, denn der Zug nach Berlin hatte 30 Minuten Verspätung und somit konnte ich mitfahren - habe sogar einen Sitzplatz gefunden, so ein Luxus! Ein gutes Ende vom Wochenende. Mehr Fotos gibt es hier.

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